Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich von meiner Umgebung absorbiert werde. Nicht ganz, nicht auf einmal, Stückchen für Stückchen, immer ein bisschen. Ein Stückchen bleibt von mir hier weg, ein anderes Stückchen woanders, da noch eins und dort noch eins.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin nur ein Teil von dem, was ich mal war. Ein Kleines nur, dass immer kleiner und immer weniger wird.
Nein, es ist nicht so, dass ich Angst habe, dass es mich nicht mehr geben wird, dass es keine ViSta mehr geben wird. Nein. Mein Problem ist, dass für jedes Stückchen, welches mir entnommen wird, ein anderes Teil an seinen Platz kommt. Ein fremdes Teil, das nicht zu mir gehört, es ist nicht ‘ich’, es ist nur etwas was man/frau mit sich herum trägt, damit die Rechnung zwischen Plus Minus weiterhin eine Null ergibt. Manchmal erkenne ich mich nicht wieder. Bin ich es wirklich immer noch? Ich mache Dinge, die nicht meinen Prinzipien entsprechen. Wie kann ich dieser Jemand sein, der bei manchen wichtigen Dingen mit solcher Gleichgültigkeit reagiert? Wie konnte es überhaupt zu solch einer Verschiebung der Prioritäten kommen?
Bilde ich es mir ein? Ist es eine Phase?
Und falls es nicht vorübergehend ist, ist es vielleicht besser so?